Kérogun (=kleiner Krieg)
ist ein strategisches Brettspiel, bei dem zwei Spieler abwechselnd Spielfiguren auf einem Spielbrett – dem ojogun (=Auge des Krieges/Schlachtfeld) – bewegen. Ziel des Spiels ist die Blutlinie der gegnerischen Partei auszulöschen, also die als König und Prinz bezeichneten Spielfiguren des gegnerischen Spielers unabwendbar zu schlagen.
Auf dem Spielbrett befinden sich zu Beginn einer Partie insgesamt 40 Spielfiguren (auch als ológun bezeichnet), Beide Spieler (bezeichnet als Licht und Dunkelheit) haben je 20 Spielfiguren zur Verfügung:.
Grundstellung
Das Licht beginnt, und die Spieler ziehen abwechselnd. Es besteht Zugpflicht, was zu Zugzwang-Situationen führen kann. Der ziehende Spieler bewegt jeweils eine Spielfigur der eigenen Farbe auf ein anderes Feld (Ausnahme: die Bewachung (dábò) , bei der zwei eigene Figuren bewegt werden).
Auf einem Feld darf immer nur ein Stein stehen. Er blockiert dabei das Feld für alle Steine der eigenen Farbe, d. h. man darf eine Figur nie auf ein Feld ziehen, auf dem schon eine eigene Figur steht. Wenn jedoch auf dem Zielfeld eine gegnerische Figur steht, so wird diese vom Spielbrett genommen. Man sagt, sie wird geschlagen. Im weiteren Spielverlauf wird sie nicht mehr verwendet.
Könnte eine Kerogunfigur im nächsten Zug geschlagen werden, so ist sie bedroht (altertümlich: sie steht en prise). Besteht die Möglichkeit, gegebenenfalls im darauf folgenden Halbzug die schlagende Figur zu schlagen, so ist die bedrohte Figur gedeckt.
Wurde einer der Adligen (König/Prinz) eines Spielers bereits geschlagen so darf der Andere sich nicht mehr in Gefahr begeben und keine bedrohten Felder mehr betreten. Wird er von einem gegnerischen ológun bedroht (d. h. er könnte im nächsten Zug geschlagen werden), so muss der Spieler entweder den drohenden Spielstein schlagen, einen eigenen in dessen Angriffslinie ziehen oder den Adligen aus dem bedrohten Feld bewegen. Ist es dem Spieler nicht mehr möglich den Verlust des zweites Adligen zu verhindern so hat er das Spiel verloren (Maliz = Ausrottung)
Der Krieger (Asikari) :
Der Krieger kann einen Schritt nach vorne ziehen, wenn das Zielfeld leer ist.
Wurde der Krieger noch nicht gezogen und befindet sich somit noch in der Ausgangsstellung, kann er wahlweise auch einen Doppelschritt vornehmen, sofern das Feld vor ihm und das Zielfeld leer sind.
Der Krieger schlägt vorwärts diagonal ein Feld weit. Er ist der einzige Spielstein, der in eine andere Richtung schlägt als er zieht.
Der Krieger kann sich nur vorwärts bewegen. Er ist der einzige Spielstein, der nicht auf ein bereits betretenes Feld zurückkehren kann.
Hat ein gegnerischer Krieger im unmittelbar vorausgehenden gegnerischen Zug einen Doppelschritt gemacht und steht ein eigener Krieger so, dass er das dabei übersprungene Feld angreift, kann er den gegnerischen Krieger so schlagen, als ob dieser nur ein Feld aus der Ausgangsstellung vorgerückt wäre.
Wenn ein Krieger die gegnerische Grundreihe betritt, so muss er als Bestandteil dieses Zuges in einen Attentäter der eigenen Farbe umgewandelt werden. Der Krieger wird aus dem Spiel genommen, und auf das entsprechende Feld, auf das der Krieger in diesem Zug gezogen wurde, wird der Attentäter gesetzt. Die Eigenschaften des Attentäters treten sofort in Kraft,
dábò (= die Bewachung) ist der einzige Zug, bei dem es gestattet ist, zwei Figuren gleichzeitig zu bewegen, nämlich Prinz und Magier. Dabei stehen beide in ihrer Ausgangsposition, dürfen noch nicht bewegt worden sein und die Felder zwischen beiden Figuren müssen frei sein.
Der Prinz zieht auf das Feld neben dem Magier, und dieser springt über den Prinzen auf das Feld neben ihm.
Figur |
Spieler |
Figur |
Zugsmöglichkeiten |
König (Jumbe) |
Beide |
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Prinz (Kibwana) |
Beide |
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Krieger (Asikari) |
Beide |
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Priester (Makahini) |
Beide |
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Paladin (Matawa) |
Licht |
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Kriegsmagier (Vizee) |
Dunkelheit |
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Reiter (Farasi) |
Beide |
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Magier (Machawi) |
Beide |
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Attentäter (Mawuanji) |
Beide |
Zum selbst Spielen gibt es Kérogun als Patch für ChessV.
Dieser beinhaltet sowohl die .sgf-Datei mit allen notwendigen Parametern als auch einen modifizierten Bildersatz.