Einige Teile dieses Kapitels geben eine rationale Weltsicht wieder, wie sie sich zwar gelegentlich in den Kreisen der Magier und Gelehrten findet, welche in weiten Teilen der Welt als Ketzerei geahndet werden würde. Es sollte daher nur im Kreise enger Freunde und hinter verschlossenen Türen über diese Themen diskutiert werden.

Auch wenn sich die gläubigen Menschen in zwei Lager teilen so sind die folgenden Dinge doch unstrittig.

Es existieren drei Gottheiten wobei jede ein breites Spektrum hat für das man sie verantwortlich macht, auch wird jeder der Drei eine besondere Eigenschaft zugeschrieben.

Für jeden sichtbar wird die Präsenz der Götter durch das Licht welches sie durch ihre reine Präsenz auf die Welt bringen. Am helllichten Tag wachen alle drei Gottheiten über die Geschicke der Welt. Doch da auch Götter schlafen müssen wechseln sie sich mit der nächtlichen Wache ab. So sieht man für die das erste Drittel des Jahres bei Nacht das leicht bläuliche Antlitz Lighanas, gefolgt vom roten Mond des Paculus und abschließend die leicht grünliche Himmelsscheibe des Telatus.

Doch in etwa einem Dutzend Nächten des Jahres bleibt der Himmel dunkel und mondlos, dies sind die Tage an denen Siturnum die Nacht beherrscht. Noch seltener sind die kurzen Momente in denen es dem Gott der Finsternis gelingt den Blick der Götter auch am Tage zu versperren. Astrologen und Geistliche sind sehr bemüht diese Augenblicke rechtzeitig im voraus zu bestimmen und zu verkünden so, dass die Bevölkerung und die Obrigkeit entsprechende Maßnahmen ergreifen können.

Allgemein wird angenommen das es sich bei diesen 3 Gottheiten um jene handelt welche diese Welt erschaffen haben, Siturnum und seinen Elfen gelang es jedoch ihre Macht zu brechen und sie zu unterdrücken. Nur langsam erholten sie sich wieder und begannen seine Herrschaft zu untergraben, So erschufen sie heimlich im Innersten der Erde die Zwerge welche sie durch ihre Gebete stärkten. Es gelang ihnen zwar nicht die Elfen auf ihre Seite zu ziehen doch sagten sich einige von allen Göttern los. Durch diese Verschiebung der Machtverhältnisse ermutigt und von den wieder erstarkenden Gottheiten gestützt erhoben sich auch die Oruks. Schlussendlich geleiteten die Drei die ersten Menschen auf diese Welt welche das Ende der dunklen Herrschaft besiegelten.

Als Novizen und Anwärter auf die Priesterweihe sind nur Personen des selben Geschlechtes wie auch die jeweilige Gottheit zugelassen..

Priesterinnen der Lighana können in der Regel für ihre Dienste als Heiler mit zusätzlichen Spenden rechnen, Telatus Priester verdienen sich ihr Zubrot mit handwerklichen Arbeiten und Geweihte des Paculus lassen sich gerne gegen eine Aufwandsentschädigung in Dingen der Kriegsführung befragen, auch bilden sie in der Regel die örtlichen Büttel und Stadtwachen aus.

Lighana (Intelligenz)
Diese weibliche Gottheit steht für Weisheit, Wissenschaft und Gerechtigkeit.
Ihre Priesterinnen beraten Adlige und selten auch einmal Gemeine in Rechtsfragen oder widmen sich in den großen Tempel mit ihren teilweise riesigen Bibliotheken der Wissenschaft.
Im Allgemeinen sind Priesterinnen der Lighana nicht gerade als Volksnah bekannt, aber es gibt auch selten einmal solche die sich auf Reisen begeben um Erfahrungen um Wissen zu sammeln oder dem einfachen Volk zu helfen.
Entgegen dem weit verbreiteten Volksglauben sind Lighana Priesterinnen keine Zauberer, ihre Kirche arbeitet allerdings oft mit magischen Akademien zusammen und in ihren Instituten findet sich das eine oder andere Buch von magischer Kraft.


Paculus (Kraft)
Paculus steht für den ruhmreichen Kampf und die unbändigen Kräfte des Wetters.
Dargestellt wird Er meist in kämpferischer Pose.
Charakteristisch dafür ist das Deckengemälde im großen Tempel von Kulgorod.
Nur mit einem Lendenschurz steht der Gott dort auf einem kleinen Hügel, mächtige Muskeln spannen sich während er in der linken Hand ein mächtiges Zweihandschwert hält und mit der Rechten Blitze gegen eine Horde Dämonen schleudert. (Die auf den Zeichnungen dargestellten Feinde ändern sich je nach aktueller Situation)


Zu den Priestern des Paculus zählen auch die Paladine, diese stellen die Executive der kirchlichen Gesetzgebung, sie reisen entweder im Auftrag der Inquisition oder in Begleitung einer Lighana Priesterin.Gefürchtet sind diese vor allem beim Adel da auch das blaueste Blut nicht vor den Gesetzen der Götter schützt.


Telatus (Fingerfertigkeit)
Telatus ist der Gott des Handels und Handwerks, wobei diese beiden Begriffe recht vieldeutig ausgelegt werden können.
So mancher Betrüger sieht sein tun als eine besonders gewinnbringende Form des Handelns während fast alle Diebe sich als Handwerker verstehen.

Ebenfalls in seinen Einflussbereich fällt das Handwerk der Kelter und Brauer und die damit verbundenen Freuden und Leiden des Alkoholgenusses.
Seine Tempelbilder zeigen ihn meist als einen Mann mittleren Alters mit dichtem Bart und durchschnittlicher Statur der gerade diversen Handwerklichen Arbeiten nachgeht. Sehr beliebt ist hierbei die Anbringung des Hebemechanismus für einen Brunnen.


Ebenfalls über begrenzte göttliche Macht verfügen die Halbschwestern - Morrigan und Hecate.

Ihr Gefolge sind Raben (Morrigan) und schwarzen Katzen (Hecate). Diese beobachten für sie die Welt und in deren Gestalt erscheinen die beiden um die Seelen der Verstorbenen mit sich zu nehmen. Generell fallen Bestattungen in die Zuständigkeit von Morrigan und Hecate Priesterinnen doch da diese relativ selten sind übernehmen in der Regel Priester der Hauptgottheiten diese Aufgabe.

Morrigan (die Furie)

Die Tochter von Lighana und Paculus, geleitet die frühzeitig und meist gewaltsam verstorbenen in das Paradies ihres jeweiligen Gottes. Oft malt man sie wie sie sich blutverschmiert mit Schild, Schwert und Kettenhemd durch die Reihen der Feinde kämpft. Vor allem unter Söldnern ist sie beliebt da sie, im Gegensatz zu ihrem Vater, keine "sauberen“ Schlachten gegen das Böse schlägt, sondern durchaus auch mit den blutigen und grausamen Seiten des weltlichen Krieges vertraut ist. Priesterinnen der Morrigan finden sich vor allem im Nordreich, diese so genannten Walküren sind gefürchtete Gegner in jeder Schlacht, kämpfen sie doch ohne jede Angst vor dem Tod. Des weiteren ist Morrigan die Göttin der (blutigen) Rache.


Hecate
Von Telatus gezeugt, ist es ihre Aufgabe die Seelen derjenigen welche auf friedlichere Art aus dem Leben geschieden sind in den Himmel zu geleiten. Sie gilt als Schutzpatronin der Heiler und Ärzte, welche durch ihre Arbeit noch ein wenig Zeit für den Betroffenen von ihr erbitten. Dargestellt wird sie meist als junges Mädchen in einem Kräutergarten. Auch wendet man sich an Hecate wenn man um Vergebung bittet oder diese Gewähren möchte und dazu dem Morrigangefälligen Wunsch nach Rache widerstehen muss.



Doch diese "guten" Götter haben auch einen Gegenspieler - Siturnum -

Er steht für Habgier, Mord, Hinterlist, Intrigen und Verrat. Er ist Geschlechtslos und besitzt keine legale Kirche. Wohl aber wird er von einigen wenigen gewissenlosen Personen verehrt, welche er im Gegenzug an seiner Macht teilhaben lässt. Siturnum erschien auf dieser Welt als die Elfen sie eroberten und die Oruks in die Sklaverei trieben. Als sich aber immer mehr Elfen von ihm abwandten und sich schlussendlich die Oruks gegen ihre Peiniger erhoben verlor er an Anhängern und damit auch an Macht.

Strittig ist ob es sich bei Siturnum um einen wirklichen Gott handelt oder vielmehr um eine mächtige dämonische Wesenheit aus der Zwischenwelt da er im Gegensatz zum Dreigestirn der Götter über ein starkes Gefolge dämonischer Diener verfügt welche von seinen Anhängern durch unheilige Rituale beschworen werden können.

Auch wird wohl auf ewig unklar bleiben warum die Drei ihn nicht einfach vernichten oder vertreiben können und wodurch es ihm immer wieder gelingt für kurze Zeit ihren schützenden Blick von der Welt zu lenken. Es scheint fast als würde das pherizische Sprichwort "Konkurrenz belebt das Geschäft" bis in die Götterwelt seine Gültigkeit haben.

An der Seite Siturnums steht seine Tochter - Achatia -

Ihre Herkunft ist bis heute umstritten, entweder hat Siturnum sie mit einer Königin der Elfen gezeugt oder sie ist auf anderem Wege zu ihrer halbgöttlichen Macht aufgestiegen. Fest steht nur, dass sie bis zum Untergang des alten Elfenreiches seine höchste Priesterin war und über nahezu die gesamte Welt herrschte.





Unterschiede im Glauben:

Die Menschen beten zu Lighana, Paculus und Telatus. Sie fürchten Siturnum als Sinnbild allen Bösen.

Das, stets zweidimensional dargestellte, Symbol der menschlichen Kirche ist das Tribar. Ein Objekt das sich, wie das wirken der Götter, dem menschlichen Verstand zu entziehen scheint.

Finanziert wird die Kirche durch Abgaben der Gläubigen in Form eines "Zehnten", durch Ablasszahlungen für begangene Sünden sowie zusätzlicher freiwilliger Spenden für das Seelenheil.

Das Symbol der Menschen für die Göttliche Dreieinigkeit mit Siturnum in ihrer Mitte

Das Volk der Zwerge verehrt vor allem Paculus und Telatus aber auch Lighana als Spenderin der Weisheit. Im Gegensatz zu den Menschen verehren die Zwerge ihre Götter nicht allein wegen ihrer Macht sondern für das was sie dem Volk und dem einzelnen gutes Getan haben. So ist es nicht unüblich das sich vom Schicksal schwer getroffene vom Glauben abwenden, auch werden sie dafür nicht gesellschaftlich geächtet.

Bei den Zwergen kommen die Herrschenden für den Unterhalt der Priesterschaft auf. Jedoch steht es jedem frei in den Tempeln Dankesopfer darzubringen.



Auch die Oruks achten die göttliche Dreieinigkeit wenngleich unter anderen Namen. Ihre schamanistische Tradition verknüpft magisches Wissen, das Bitten nach dem Beistand der Götter und die Anrufung von Elementargeistern.

Unter den Oruks sind spenden und Opfer an die Götter verboten, allein die Häuptlinge und Schamanen dürfen den Segen der Gottheiten erbitten und sind für deren Wohlwollen verantwortlich.



Die Elfen haben sich von allen Göttern abgekehrt und leben allein im Einklang mit den Elementen. Jedoch bekämpfen sie Siturnum und seine Anhänger mit allen Mitteln.



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