Die Dwer´ga

Als sie ihre Macht auf der Oberfläche schwinden sahen erschufen Paculus und Telatus die Zwerge um als Gegenpol zu den damals noch siturnumtreuen Elfen zu dienen und diese zu bekämpfen. Daher überwiegen auch deren Charakterzüge. Um nicht von den magischen Kräften des Bösen verdorben zu werden besitzen männliche Zwerge keinerlei magisches Talent. Unter weiblichen Zwergen kommt es selten zu einer magischen Begabung welche sich dann meist auf die Elementarzauberei (Feuer und Fels) beschränkt. Im Nachhinein wurden die Frauen von Lighana mit großartigen wissenschaftlichen Ideen beschenkt so das sie über Grundwissen der Mechanik und Chemie, inklusive einfacher Sprengstoffe und diverse Legierungen, verfügen. Vor allem in der Mechanik sind die Zwerge den anderen Völkern weit voraus, in ihren Bergfestungen und Minenanlagen gibt es Bahnen und Lifte welche durch Wasserkraft oder komplexe Systeme von Gewichten bewegt werden.

Die Bärte der männlichen Zwerge wachsen ausgesprochen langsam, sie werden daher hingebungsvoll gepflegt und nie gekürzt. Ihre Länge gibt so Auskunft über das Alter und damit auch die gesellschaftliche Stellung der Träger. Ein Zwerg der seinen Bart, oder auch Teile davon, verloren hat kann mit ähnlichen Reaktionen rechnen wie einer der einen Arm oder ein Bein in den Bergwerken gelassen hat. Männliche Zwerge ohne Bartwuchs werden nie als Erwachsen angesehen, viele von ihnen verlassen die Gesellschaft ihres Volkes oder wählen gar den Freitod.

Frauen machen nur etwa ein Drittel der zwergischen Bevölkerung aus. Während die Männer mehr die Handwerker und Krieger von sich reden machen sind die Frauen die Denker unter den Zwergen. Diese leben sehr behütet und verlassen die Tunnel selten, sie werden aber nicht wie etwa bei den Oruks als zweitklassig betrachtet sondern haben häufig wichtige Positionen inne. Weibliche Zwerge sie sind noch etwas kleiner und von zartem Wuchs wenngleich sie im Regelfall, aufgrund ihres behüteten Lebenswandels, dazu neigen etwas Speck anzusetzen. Die Menschen waren von diesem andersartigen Aussehen zuerst so verwirrt das sie die Zwergenfrauen einem anderen Volk, den so genannten Gnomen zuordneten (Gno´ma = zwergisch für "meine Frau“). Dieser Irrglaube hält sich auch heute noch in vielen Gegenden. Im Gegensatz zu den Elfen, welche generell sehr unfruchtbar sind, sind weibliche lediglich alle 50 Jahre für einen Zeitraum von wenigen Tagen empfängnisbereit. Weibliche Kinder kommen immer einzeln zur Welt während männliche Nachkommen in der Regel als Zwillingspaar geboren werden. Solche Zwillingspaare werden rechtlich als eine Person betrachtet. So kann der eine Bruder für die Taten des anderen zur Rechenschaft gezogen werden, doch hat dies auch den Vorteil das auch Pflichten auf beide Brüder verteilt werden. Es existieren keinerlei Anzeichen dafür dass Zwerge Nachkommen mit einem der anderen Völker zeugen könnten.

Da Zwergenehen praktisch nie geschieden werden und Untreue ein schweres Verbrechen darstellt muss fast jeder zweite Zwerg mit der Gewissheit leben niemals eine Familie gründen zu können. Es ist jedoch nicht unüblich das sich zwei Brüder um die selbe Frau sorgen und mit ihr zusammenleben. Andere Zwerge wählen ein Leben am Rand der Gesellschaft und verbringen ihre Tage in abgelegenen Festungsanlagen oder auch als reisende Händler und Handwerker unter den Menschen. Da es vor allem diese rauen und einsamen Gesellen sind welche das Bild des typischen Zwerges geprägt haben ist es für viele überraschend das der Minnesang und das Schreiben romantischer Gedichte auch unter den Zwergen hoch angesehen weit verbreitet ist.


Sprachbeispiele:

Die Wörter der Zwergensprache setzen sich hauptsächlich aus verketteten Silben zusammen welche mit einer kurzen Unterbrechung gesprochen werden. Generell ist die Sprache der Zwerge sehr einförmig und angefüllt mit Mehrdeutigkeiten welche in der Regel anhand von Gesten und Mimik interpretiert werden. Zwergische Runentexte enthalten diese Sprachschattierungen meist in Form handwerklicher Nuancen bei der einarbeitung der Buchstaben. Für weniger meisterliche Handwerker sind sie daher oft schwer zu interpretieren. Das unter Menschen weit verbreitete Gerücht das die Sprache der Zwerge auch in volltrunkenem Zustand noch ohne Schwierigkeiten aussprechbar ist entspricht jedoch nicht der Realität.

Gno´ma = meine Frau

Gno´mama = meine Mutter

Kra´vall = Fest / Gelage

Pala´wa = Besprechung / Verhandlung

Kum´bel = Bruder, wird aber auch für andere Personen verwendet denen der Zwerg vertraut.

Aku = Axt

Bok = Bier

Ta´bak = getrocknete Tekal Blätter

Ba´han = mechanisch bewegter Wagen (meist auf Schienen)

Bo´kui = Rausch

Dra´ko = Drache

Hor´de = große/laute Gruppe

Kri´sta = Edelstein

Ka´rat = Wertangabe für Edelsteine und andere Waren

Or´gel = Ein zwergisches Instrument bei dem große Pfeifen über einen Blasebalg angeblasen werden.

 

Mek´anik = Arbeiten durch Ideen.

 

Mak´ina = Arbeitet für mich

 

Har´derot = Während des ersten Orkensturms von Uroks und Dunkelelfen erobertes Bergkönigreich im Süden der großen Wüste.

 

?´derot = andere große Zwergenfestung

 

Brok´ta = eine zwergische Bergfestung im Zentralgebirge auf Höhe Phereziens

 

 

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